Einsatzgebiet |
Bevorzugte Sortenklasse |
THC/CBD-Verhältnis |
Beispielsorten |
Anwendungsbereich |
1. Chronische Schmerzen |
Indica (Abends)/ Sativa (Tagsüber) |
THC-dominiert (hoher THC-Gehalt) |
Bedica (14 % THC, Indica), Bedrocan (22 % THC, Sativa) |
Behandlung starker, therapieresistenter Schmerzen (z. B. neuropathische Schmerzen, Tumorschmerzen). Häufig abends bei schlaffördernden Indica-Produkten. |
2. Spastik (z. B. bei MS) |
Indica-dominant oder Hybrid |
THC:CBD 1:1 (ausgewogen) |
Bediol (6 % THC, 8 % CBD), Bedica (Indica) |
Lindert Spastiken bei neurologischen Erkrankungen (MS, Parkinson). Indica mit beruhigenden und muskelentspannenden Eigenschaften. |
3. Übelkeit/Erbrechen |
Sativa-dominant |
THC-dominant (hoch dosiert) |
Bedrocan (22 % THC, Sativa), Pedanios 22/1 (hoch THC) |
Einsatz bei chemoinduzierter Übelkeit, HIV-Therapie. THC wirkt antiemetisch (gegen Übelkeit) und verbessert das allgemeine Wohlbefinden. |
4. Appetitlosigkeit/Kachexie |
Indica-dominant |
THC-dominiert (hoch dosiert) |
Bedica (14 % THC, Indica), Dronabinol (reines THC) |
Besonders bei Krebs- oder AIDS-Patienten zur Appetitanregung und Bekämpfung von Gewichtsverlust (Kachexie). Indica für entspannende Wirkung und Hungersteigerung. |
Zusammenfassung der Einsatzgebiete:
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Chronische Schmerzen: Primär THC-dominierte Blüten (Indica oder Hybrid). Besonders geeignet bei neuropathischen Schmerzen und als Schlafhilfe bei schmerzlindernder Wirkung.
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Spastik: Kombination aus THC und CBD (1:1). Besonders wirksam bei MS-bedingten Krämpfen und Muskelverspannungen.
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Übelkeit/Erbrechen: Sativa-dominierte Sorten mit hohem THC-Anteil sind ideal zur Linderung von Übelkeit, insbesondere nach Chemotherapie.
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Appetitlosigkeit/Kachexie: Indica-dominierte Sorten mit hohem THC-Gehalt unterstützen den Appetit und fördern das Wohlbefinden, vor allem bei Krebspatienten oder bei AIDS.
Wichtige Hinweise:
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THC sorgt für schmerzlindernde und psychoaktive Effekte, während CBD vor allem entzündungshemmend wirkt und psychoaktive Nebenwirkungen mildern kann.
Die Dosis sollte je nach Symptomatik und Patient individuell angepasst werden, um maximale Wirksamkeit bei minimalen Nebenwirkungen zu erzielen.