Top 4 Einsatzgebiete von medizinischem Cannabis

Top 4 Einsatzgebiete von medizinischem Cannabis

April 08, 2025Jan Hackmann

Einsatzgebiet

Bevorzugte Sortenklasse

THC/CBD-Verhältnis

Beispielsorten

Anwendungsbereich

1. Chronische Schmerzen

Indica (Abends)/ Sativa (Tagsüber)

THC-dominiert (hoher THC-Gehalt)

Bedica (14 % THC, Indica), Bedrocan (22 % THC, Sativa)

Behandlung starker, therapieresistenter Schmerzen (z. B. neuropathische Schmerzen, Tumorschmerzen). Häufig abends bei schlaffördernden Indica-Produkten.

2. Spastik (z. B. bei MS)

Indica-dominant oder Hybrid

THC:CBD 1:1 (ausgewogen)

Bediol (6 % THC, 8 % CBD), Bedica (Indica)

Lindert Spastiken bei neurologischen Erkrankungen (MS, Parkinson). Indica mit beruhigenden und muskelentspannenden Eigenschaften.

3. Übelkeit/Erbrechen

Sativa-dominant

THC-dominant (hoch dosiert)

Bedrocan (22 % THC, Sativa), Pedanios 22/1 (hoch THC)

Einsatz bei chemoinduzierter Übelkeit, HIV-Therapie. THC wirkt antiemetisch (gegen Übelkeit) und verbessert das allgemeine Wohlbefinden.

4. Appetitlosigkeit/Kachexie

Indica-dominant

THC-dominiert (hoch dosiert)

Bedica (14 % THC, Indica), Dronabinol (reines THC)

Besonders bei Krebs- oder AIDS-Patienten zur Appetitanregung und Bekämpfung von Gewichtsverlust (Kachexie). Indica für entspannende Wirkung und Hungersteigerung.

 


 

Zusammenfassung der Einsatzgebiete:

  1. Chronische Schmerzen: Primär THC-dominierte Blüten (Indica oder Hybrid). Besonders geeignet bei neuropathischen Schmerzen und als Schlafhilfe bei schmerzlindernder Wirkung.

  2. Spastik: Kombination aus THC und CBD (1:1). Besonders wirksam bei MS-bedingten Krämpfen und Muskelverspannungen.

  3. Übelkeit/Erbrechen: Sativa-dominierte Sorten mit hohem THC-Anteil sind ideal zur Linderung von Übelkeit, insbesondere nach Chemotherapie.

  4. Appetitlosigkeit/Kachexie: Indica-dominierte Sorten mit hohem THC-Gehalt unterstützen den Appetit und fördern das Wohlbefinden, vor allem bei Krebspatienten oder bei AIDS.

 


 

Wichtige Hinweise:

  • THC sorgt für schmerzlindernde und psychoaktive Effekte, während CBD vor allem entzündungshemmend wirkt und psychoaktive Nebenwirkungen mildern kann.

Die Dosis sollte je nach Symptomatik und Patient individuell angepasst werden, um maximale Wirksamkeit bei minimalen Nebenwirkungen zu erzielen.

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